Der Mainstream Mitläufer
Was ist eine Mainstream Mitläufer?
Welche vier Typen des Mainstream Mitläufers gibt es?
Mainstream Follower gab es zu allen Zeiten. Aber heute ist durch die starke Präsenz der Medien die Beeinflussung eines Mainstreams so groß wie nie. Mainstream Follower meint Menschen, die sich aus verschiedenen Ursachen heraus in dem vorherrschenden Strom der Meinungen und dargestellten vermeintlichen Wahrheiten treiben lassen. Der deutsche Begriff des „Mitläufers“ passt zwar, kann aber in vielen Fällen irreführend sein. Der „Mitläufer“ wird oft als eine Figur des Handlangers verwendet. Jemand der alles Gewünschte genehmigt, durchwinkt, ein fremdgesteuerter Erfüllungsgehilfe, ein Fähnchen im Wind im Sinne eines „Gesinnungsakrobaten“ und ein Ja-Sager aus eigenem Interesse. Mit dieser Form des „Mitläufers“ gibt es beim Mainstream Follower Überschneidungen. Der Mainstream Follower ist aber weitaus umfassender zu betrachten und deckt einen weiteren Bereich von unterschiedlichen Beweggründen und Definitionen ab.
Der Mainstream Mitläufer
Es gilt vier Grundformen des Mainstream Followers zu unterscheiden:
1. Die Menschen, die aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten auf die Informationen anderer angewiesen sind und nicht in der Lage sind sich selbst angemessen zu informieren oder auch überhaupt komplexere Sachverhalte zu verstehen bzw. Sachverhalte in einen größeren Zusammenhang einzuordnen. Hinzu kommt die mangelnde Vorstellungskraft sich überhaupt Manipulationen vorzustellen.
2. Menschen, die schlecht informiert sind. Eine Art der Verstockung und Ignoranz liegt hier vor. Aufgrund von Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit wird einfach im Strom dahingetrieben, was das Leben einfach macht. Informieren würde Mühe bedeuten und vielleicht auch Ärger. Eigene gepflegte Vorurteile müssten aufgegeben werden. Hinzu kommt die mangelnde Kenntnis von möglichen Manipulationen aufgrund schlechter Information. Diese Form des Mainstream Followers kommt dem „Mitläufer“ zwar nahe, aber ethisch nur begrenzt negativ.
3. Menschen, die schon Kenntnis der Realität haben und auch komplexere Sachverhalte verstehen können, die aber aufgrund von eigenen Vorteilen und anderem mitmachen. Konsequenzen, solange diese nicht mit egoistischen Zielen in Konflikt geraten, sind gleichgültig. Hier liegt zwar die Kenntnis vor aber aufgrund von niederen Motiven wird zum eigenen Vorteil agiert. Diese Form des Mainstream Followers kommt dem „Mitläufer“ in der ethisch sehr negativen Form sehr nahe.
4. Menschen die aktiv gezwungen werden oder passiv gezwungen aufgrund der Lebensumstände gezwungen sind in einer bestimmten Form handeln zu müssen. Diese sind für ihre Handlungen nur begrenzt verantwortlich, da diese aus einer Notlage und Zwang heraus den Strom nicht verlassen können. Es sind Kenntnisse über Manipulationen vorhanden oder auch nicht, aber die Handlung erfolgt gezwungenermaßen.
Warum ist es so wichtig, sich als Journalist mit den Mainstream Followern zu beschäftigen? „Bei existentiellen Konflikten (EX-K) stirbt die Wahrheit zuerst!“ ist ein bekannter Spruch. Dabei muss ein EX-K nicht nur auf die eigentliche Bedeutung beschränkt bleiben. Politik, Wirtschaft, Überleben sind auch EX-K Schauplätze auf denen die Wahrheit skaliert wird. Im „echten“ EX-K läuft die Minusskalierung der Wahrheit in Richtung Maximum. Aber selbst im Alltag ist der Wahrheitsgrad vielfach eine Variable, die nicht immer in die gute Richtung läuft.
Der Journalist als „Wahrheitsfinder“ und „Wahrheitsverbreiter“ hat somit eine verantwortungsvolle Aufgabe. Und hier ist der Punkt des „Objective Mindset“. Viele Menschen haben es verlernt, nie gelernt oder können es nicht – das objektive Denken. Ein Journalist sollte das tun können - objektiv zu denken - wenn auch nur handwerklich gelernt. Nur so ist es möglich von etwas glauben, etwas meinen, etwas prognostizieren zu den echten Tatsachen zu kommen. Die Wahrheit ist unteilbar und eindeutig. Die Wahrheit zu finden wäre oft klar und einfach, ist aber sehr oft durch ein fast undurchdringliches Geflecht von Subjektivität beim Kommunikator aber auch beim Rezipienten überwuchert. Dieses Geflecht zu durchbrechen ist die Herausforderung für den Journalisten für eine ehrliche und wahrheitsgetreue Medienarbeit.
The Mainstream Follower
What is a Mainstream Follower?
Which four typs of the Mainstream Follower are exist?
There have always been mainstream followers. But today, due to the strong presence of the media, the influence of a mainstream has never been greater. Mainstream followers are people who, for various reasons, allow themselves to be carried along in the prevailing stream of opinions and supposed truths. The German term „Mitläufer“ (follower) is apt, but can be misleading in many cases. The „Mitläufer“ is often used as a figure of the henchman. Someone who approves and waves through everything that is desired, a vicarious agent controlled by others, a flag in the wind in the sense of an „acrobat of opinion“ and a yes-man for his own interests. The mainstream follower overlaps with this form of „follower“. However, the mainstream follower should be considered much more broadly and covers a wider range of different motivations and definitions.There are four basic forms of mainstream followers:
1. People who are dependent on the information of others due to their intellectual abilities and are unable to inform themselves adequately or even understand more complex issues or categorise issues in a wider context. Added to this is the lack of imagination to even imagine manipulation.
2. People who are ill-informed. There is a kind of obduracy and ignorance here. Due to convenience and indifference, people simply go with the flow, which makes life easy. Informing oneself would mean effort and perhaps also trouble. One's own cherished prejudices would have to be abandoned. Added to this is the lack of awareness of possible manipulation due to poor information. This form of mainstream follower comes close to the „follower“, but is only ethically negative to a limited extent.
3. People who already have knowledge of reality and can also understand more complex issues, but who join in for their own advantages and other reasons. They are indifferent to the consequences as long as they do not conflict with selfish goals. Although they are aware of the facts, they act for their own benefit based on base motives. This form of mainstream follower comes very close to the „follower“ in its ethically very negative form.
4. People who are actively forced or passively forced to act in a certain way due to life circumstances. They are only responsible for their actions to a limited extent, as they cannot leave the stream out of necessity and compulsion. There may or may not be knowledge about manipulation, but the action is forced.
Why is it so important as a journalist to engage with mainstream followers? „In existential conflicts (EX-K), the truth dies first!“ is a well-known saying. However, an EX-K does not have to be limited to the actual meaning. Politics, business and survival are also EX-K arenas where the truth is scaled. In the „real“ EX-K, the negative scaling of truth runs towards the maximum. But even in everyday life, the degree of truth is often a variable that does not always run in the right direction.
The journalist as „truth finder“ and „truth disseminator“ therefore has a responsible task. And this is the point of the ‘objective mindset’. Many people have forgotten, never learnt or are unable to think objectively. A journalist should be able to do this - to think objectively - even if only learnt by hand. This is the only way to get from believing something, thinking something, predicting something to the real facts. The truth is indivisible and unambiguous. Finding the truth would often be clear and simple, but is very often overgrown by an almost impenetrable web of subjectivity on the part of the communicator as well as the recipient. Breaking through this web is the challenge for the journalist for honest and truthful media work.